Matthias König greift nach dem 6h Weltrekord
Mit bester Laune startet Matthias König zur Jagd nach dem Weltrekord über 6h für Dreiräder (nach dem IHPVA Regelment). Gut ausgeruht und bei angenehmen Temperaturen ging Matthias auf die Strecke. Es ist jetzt seit mehr als einer Stunde mit Durchschnittsgeschwindigkeit um die 65km/h unterwegs.
Zeitgleich startete auch Felix Hertlein nocheinmal mit seinem heckverkleideten Rad. Ein Rekord ist aber nicht im Visier, sondern eher die Freude auf solch einer Strecke fahren zu können und der Erfahrungsgewinn.
Jan van Steeg musste aufgeben
Leider ist Jan van Steeg jetzt endgültig zur Aufgabe gezwungen worden.
Gegen 2:20 beendete er seine Rekordfahrt, nachdem die Rundenzeiten merklich langsamer wurden. Die hohe Luftfeuchtigkeit wurde ihm im Cygnus zum Verhängnis. Als Brillenträger beschlugen ihm ständig die Gläser, so dass an eine Wieterfahrt nicht zu denken war. Sichtlich entäuscht beendet Jan seinen Rekordversuch.
Jan van Steeg greift die 12h an
Jan van Steeg wurde heute vom Pech verfolgt. Was gestern noch völlig souverän aussah, wollte heute einfach nicht klappen. Beim ersten Start kippte Jan leider um und beschädigte sich sein Startfahrwerk. Dieses kriegt er leider nicht nachhaltig repariert, so dass sich bedauerlicher Weise Sturz an Sturz reihte. Zu guter letzte verstellet er bei einem Sturz auch noch die Lenkung.
Umso dachtlicher finde in Jans Beharrlichkeit. Immer freundlich und anscheinend gelassen akzeptierte er Rückschlag um Rückschlag. Irgendwann war dann auch das Zeitfenster für einen 24h Rekord geschlossen.
Hoffentlich zahlt sich Jans Beharrlichkeit aus, denn im Moment jagt er den 12h Rekord. Mit Durchschnitsgeschwindigkeiten zwischen 65km/h und 71km/h pro Runde sieht es sehr gut für sein Unterfangen aus, wenn nur der Wettergott ein Einsehen hat. Im Moment ärgert uns ein kleines Gewitter.
Testfahrten der Stundenaspiranten
Aurélien Bonneteau und Ellen van Vught testen ihre Highespeedgefährte in der frei gewordenen Zeit. Da die Langstreckenfahrer mittlerweile alle von der Strecke waren, öffnete sich ein Zeitfenster für die Stundenrekordfahrer.
Es blieb aber bei Tests, denn selb kurz vor der Dämmerung war die Hitze noch zu große für Rekorde. Nichts desto trotz absolviert Aurélien Rundenzeiten um die 4 Minuten und auch Ellen war nur wenig langsamer.
Im Team um Aurélien wurden aerodynamische verbesserungen auf ihre Wirkung getestet und beim Team ELAN ging es darum Werte und solch extremen Bedingungen zu sammeln. Für das Material sind solche Außentemperaturen nämlich gut, nur die Fahrer leiden. Hier den golden Mittelweg zu finden, dafür muss man testen, testen, testen.
Die Fahrer/ -innen werden abgekocht
Die große Hitze ist einem nach dem anderen zum Verhängnis geworden. Im Observerpavillion herrschten Temperaturen an die 44°C. Die Außenlufttemperatur lag bei satten 34°C. Der Asphalt war geschätze 50°C heiß, barfuss kaum zu begehen.
wo sollen die Sportler bei solchen Bedingungen mit ihrer Körperwärme hin? Bei einer Dauerleistung um die 200Watt, müssen gut 600Watt Wärem abgeführt werden. Heute ein aussichtsloses Unterfangen. Mit krieslaufprobleme, krämpfen in den Gliedmaßen und im Magen kann man keinen Rekord aufstellen. Obwohl die Fahrer teilweise mehr als 1l Flüssigkeit/h zu sich nahmen, kamen sie in ein Flssigkeitsdefizit. Mehr als 1l/h verkraften auf Dauer unter Höchstlast nur die Wenigsten. Mit dem viel Schweiß werden aber mehr Mineralien ausgespült, als nachgeführt werden können und damit nimmt die Abwärtsspirale ihren Lauf.
Wulf Kraneis fühlte sich bis zur zweiten Stunde noch gut. Ein Grund warum er seinen Plan bei zu großer Hitze bereits nach einer Stunde aufzuhören, bereits verworfen hatte. Doch nach gut 2,5h kam der Mann mit dem Hammer. Krielaufproblem stellenten sich ein. Wulfs Wunsch nach ausreichender Kühlung beim Zwischenstopp konnte leider auch niemand erfüllen. Ausreichend gekühltes Wasser, auch für die Außenkühlung, war schlichtweg nicht vorhanden. Die Wasserkübel vom Vortag waren nicht befüllt worden.
Ungefähre zur gelichen Zeit gaben dann alle 3 Fahrer/-innen auf. Die Rekorde waren bereits völlig außer Reichweite und die Temperaturen nach wie vor wie im Backofen. Weitere Qualen also völlig sinnlos.
Kirsten Niederlein, Wulf Kraneis und Felix Hertlein sind unterwegs
Gute 2 Stunden sind Felix Hertlein auf Zox mit Meufelheck, Wulf Kraneis und Kirsten Niederlein mit Milan unterwegs.
Wulf fährt die 12h, will aber zu nächst abwarten wie ihm die fast unerträgliche Hitze vor Ort zusetzt. Er hat vor bei zu großer Hitze evtl. in der Nacht neu zu starten. Er rechnet mit 180 Watt Dauerleistung die er für eine Rekordfahrt mit um die 60 km/h benötigt. Im Momet hat er in gut 2h 116 km gefahren.
Kirsten ist im Rekordmilan von Christian Ascheberg unterwegs und hat in 1:52 88km gefahren, ca. 44er Schnitt.
Felix ist der brennenden Sonne völlig schutzlos ausgeliefert, was aber seiner Laune kein Abruch tut. Er fährt sehr gelichmäßig und immer mit einem breiten Grinsen im Gesicht. in 1.56 ist er 75 km gefahren.
Es ist schwer vorstellbar, aber im Moment scheinen die Zuschauer mehr zu leiden als die Fahrer. Die Fahrer spulen gelichmäßig ihre Leistung ab. DIe Zuschauer, die sich noch nicht in de Schatten der ertwas kühleren Werkhalle geflüchtet haben, stehen mehr oder weniger lethargisch an der Strecke.
Zu bedauern sind auch die Freiwilligen der ORGA, die, sei es noch so heiß, die Zeitnahme immer im Auge haben müssen.
Mal wieder scheint das Wetter den Rekordfahrern das größte Hindernis zu sein.
Jan van Steeg musste seinen 24h Versuch leider abbrechen. Bei seinem ersten Start hat er sein einziehbares Startfahrwerk zwar sehr lange draußen gelassen, aber leider nicht lange genug. Er stürzt. Der sofort angesetzte zweite Start miss lang dann leider, weil das Fahrwerk nicht sauber arbeitet. Nachdem Lan alles wieder reparirt hatte ging es endlich los. Nach zwei Runden musste er aber wieder in die Boxengasse, weil er probleme mit seiner Trinkversorgung hatte. bei diesem Stopp hat sich das Fahrwerk erneut verklemmt. Jann kamm noch zweilma hintereinder zum Sturz und gab dann auf. Er hat jetzt vor die 12h anzugreifen.
Sein gestrige Testfahrt war eigentlich vielversprechend. 70km/h fuhr er vergleichsweise mühelos.
Erster Start und sofort Weltrekord!
Das Cieo ist jetzt tatsächlich ein Weltrekordfahrzeug. Dem Schweizer Team der ETH Zürich ist damit schon ein besonderer Streich gelungen. Von Null auf Weltrekord ist an sich eine Sensation. Im letzten Jahr war man noch als Zuschauer beim DEKRA Event vor Ort. Offensichtlich wurde dabei sehr genau hingeschaut.
Der erste Start des Cieo war allerdings schon am Freitagabend, der dem Team zunächst ziemlich zusetzte. In Schweizer Manier, ziemlich perfekt vorbereitet, ging man an den Start. Alle Helfer wussten genau was zu tun ist, die Kontrollliste wurde sorgfältig abgearbeite und die Fahrer im Cieo festgezurrt. Doch weit kam das Cieo nicht. Ein Kettenriss zerstörte leider schnell alle Träume, und vor allem beim Team, auch ein wenig den Nimbus perfekter Vorbereitung.
Unverrichteter Dinge und leicht geknickt räumte das Team die Bahn und versuchte, wie z.B. andere Teams, auch gar nicht noch am gleichen Abend eine Startzeit zu ergattern. Zum Abend wurden die Bedingungen nämlich fast optimal. Kaum Wind leichte Wärme ohne die brennenden Sonne.
Heute Morgen stand das Team dann aber wieder voll motiviert auf der Bahn. Das Fahrzeugwurde, nach Checkliste, sorgfältig prepariert. Die Körpertemperatur der Fahrer mit Eis runtergekühlt und diese erneut ins Fahrzeug "eingebaut". Es ist schon sehr interessant wie der untere der Beiden festgezurrt wird und mit dem Befestigen des Sitzes für den oberen Fahrer regelrecht ins Fahrzeug integriert wird.
Dann erfolgte der Start. Die Sonne und ihre Kraft deuteten sich schon an, aber der obligatorische Sonneschutz durch ein Plane war noch nicht wirklich nötig. Also optimal Bedingungen, denn der Wind war auch eher ein laues Lüftchen.
Der Start klappte gut, vor allem wenn man bedenkt, wie schwer es auf jedem Tandem ist, sofort in einen gleichmäßigen Rythmus zu kommen. Ein erstes Aufhorchen als ziemlich schnell das Cieo seine erste Runde hinter sich gebracht hatte. Immerhin mussten gut 200kg in Bewegung gebracht werden.
Manchmal geradezu beängstigend waren allerdings die Schwankungen des Fahrzeugs. Schwankungen, die bei manch anderem Fahrzeug kurz vor einem Sturz zu beobachten waren, ließen uns Zuschauer mehrfach den Atem anhalten. Als Fotograf seh ich zu, so nah wie möglich an das zu fotografieren Objekt zu kommen. Bei diese Fahrt ging ich aber mehrmals reflexartig ein paar Sicherheitsschritte zurück, aus der "Schusslinie".
2 Runden vor dem Ende der Stunde war der alte Rekord bereits verbessert. Das Team beriet kurz ob man die Fahrer in Kenntnis setzen sollte. Man entschied sich aber dagegen, um die Rekordfahrt nicht zu gefährden, denn nur ein zu Ende gefahrener Rekordversuch ist auch ein gültiger Rekordversuch.
Das Cieo ist etwas mehr als 81km in der Stunde gefahren. Der genaue, offizielle Wert wird erst nach Auswertung der Kontrollen freigegeben.