Bahnrennen Bielefeld 2011

Leider ist das Bahnrennen in Bielefeld auch schon wieder Geschichte, aber eine schöne Geschichte.

Die Bahn kann ihr Alter nicht verleugnen, dennoch bot sie die Kulisse für einen spannenden Tag. Karsten Crazius hat zum ersten Mal ein Liegeradevent veranstaltet und man konnte sehr gut merken, das er als Rennfahrer bei andern Veranstaltungen genau hingeschaut hat. Alles war sehr gut vorbereitet, selbst die Duschen der Anlage standen uns zur Verfügung, was leider nicht immer selbstverständlich ist. Die guten Vorbereitung konnte sich auch das Wetter nicht widersetzen. Die Sonne schien und wurde nur ab und zu von Wolken versteckt.

Der 1000m Sprint wurde genau nach Starterliste zügig abgearbeitet. Hier konnte Daniel zeigen was er drauf hat. Die 1:08 als Siegerzeit lassen vermuten, das Daniel alles richtig gemacht hat. Wenn er beim nächsten Mal den Start nicht versaut, bis zum Schluss durchzieht und das vielleicht noch auf einer Bahn, die einen etwas besseren Belag hat, wäre vielleicht sogar eine Zeit unter einer Minute drin. Schnellster TV wurde Heinz Bentlage. Das konnte er selbst nicht glauben, Gratulation. Er offenbart mir schon auf der CV, das meine Einschätzung bezüglich Carbonrädern tatsächlich stimmt. Man kann schneller und besser beschleunigen.

Beim ersten Stundenrennen (TV/ UV) Bildeten sich schnell 3 Gruppen. Ganz vorn mit dabei ... Heinz Bentlage in Führungsposition. Jetzt hatte er wohl Blut geleckt. In seinem Schlepptau Karsten, Matthias, Hans und Peter. Ungefähr nach dem ersten Drittel für Matthias König einige Attacken, die aber pariert wurden. Leider konnte Heinz irgendwann nicht mehr mithalten und musste abreiße n lassen. Die verbliebenen Vier wechselten sich regelmäßig ab und fuhren in hohem Tempo ihre Runden. Matthias attackiert immer mal wieder, blieb aber erfolglos. Ein kurzen Moment gelang es Matthias mit Karsten im Schlepptau zwei gute Radlängen zwischen sich und Hans und Peter zu bringen. Sie konnte ihren Vorsprung aber nicht ausbauen. Irgendwann waren sie wieder zu Viert. Die Überundet versuchten immer mal wieder das Tempo der Führenden mitzugehen, Außer Heinz gelang das aber niemandem für länger Zeit auch wenn Heike Bunte immer mal wieder einen Versuch unternahm. Sie war schon zu lange schnell alleine unterwegs. Da ist es unglaublich schwer das Tempo einer überholenden Gruppe zu halten.

In der letzten Runde versuchte jeder im Führungsquartett die beste Position zu erwischen. Auf der Gegengraden setzte Hans zum finalen Angriff auf der Außenbahn an. Das sah ziemlich gut aus. Er hatte die Rechnung aber ohne Matthias und Karsten gemacht. Die beiden zogen in der letzten Kurve das Tempo ordentlich an. Karsten hatte mit der Innenbahn die beste Ausgangposition. Matthias mit seinen jungen Sprinterbeinen die besten Voraussetzunge und auf der Zielgeraden das Rennen zu machen. Für Hans wurde der Weg jetzt doch zu lang, um noch um der Sieg mitfahren zu können. Karsten konnte das renne in einem Fotofinish für sich entscheiden. Es hätte kein Meter länger sein dürfen. Gratulation an Karsten.

Das 1h Rennen der Velomobile sah nach einer langweiligen Nr. aus. Damit es nicht zu Kolision zwischen verkleideten und unverkleideten Fahrzeugen kommen konnte, hatte Karsten die schnellen VM´s von den anderen Fahrzeug durch ein eigenes Rennen getrennt. Da auch die schnellen VM´s die ganze Bahnbreite nutzten, war das wahrscheinlich auch eine gute Entscheidung.

Wie zu erwarten legte Ymte gleich vor und Daniel musste mal wieder reagieren. Hatte er das Zeug dazu Ymte zu attackieren? Ymte hatte immerhin 250km Anfahrt vom Vortag in den Beinen und musste sich schon beim Sprint geschlagen geben. Für die 250km hat er sich zwar gute 8 h Zeit gelassen, aber in seinem Alter ist die Regeneration definitv nicht mehr so gut wie man sich das wünscht. Nun, offenbar waren all diese Überlegungen Ymte egal, nach gut 15 min hatte er Daniel das erste Mal überundet und auch nicht das letzte Mal. Nach gut der Hälfte der Zeit konnte man bei Daniel ein Pfeife, wie von entweichender Luft, hören. Er wurde langsamer. Mal wieder sein Klassiker, Defekt am Reifen? Auf der gegengeraden lies er beinah ausrollen und warf sein Dach ab. Dann fuhr er weiter. Offensichtlich war ihm zu warm. Ohne Dach brach aber der Speed völlig ein. Zeitweise hatte man den Eindruck das René ihm jetzt sogar das Wasser reichen könnte. René war ohne Rennhaube unterwegs und lies sich nicht lumpen. Obwohl die Platzverteilung eigentlich von Anfang an für ihn klar war, gab er alles und zog mit voller Leistung seine Runden. Tolle Leistung.

Der Ausgang dieses Rennens war jetzt klar und die Drei hatten uns eine gute Show gezeigt.

Insgesamt ein toller Event, den alle gern im nächsten Jahr wiederholen würden. Schön das sich sogar hochkarätige VM Fahre die Mühe gemacht haben anzureisen. In der Klasse dürften es gern noch mehr Starter werden.

Ein toller Einstieg für den ersten Event von Karsten Crazius und seine Helfer Nina, Jörg und natürlich Katharina Crazius.

Bitte addieren Sie 4 und 3.